Unbeständigkeit, Unsicherheit, Komplexität und Mehrdeutigkeit beeinflussen unsere Welt. Organisationen die langfristig bestehen wollen, müssen sich stetig anpassen und in Bewegung bleiben. Um die Agilität der eigenen Organisation zu steigern, helfen drei bewährte Tipps zur agilen Transformation.

Organisationen und Projekte stehen vor vielfältigen Herausforderungen: Arbeitsformen müssen unerwartet und für unbestimmte Zeit umgestaltet werden, politische und gesetzliche Rahmenbedingungen verändern sich, technische Herausforderungen müssen ökonomisch gelöst werden, eine Unternehmung will sich digital transformieren, und, und, und…

Das agile Vorgehen eignet sich sehr gut, um diese Herausforderungen zu bewältigen, da mit Agilität Lösungen für Produkte und Dienstleistungen in kleinen Schritten und mit Fokus auf den Benutzer entwickelt werden. Bereits der Einsatz weniger Best Practices aus der Agilität ermöglichen es Organisationen die Auswirkungen von Unbeständigkeit, Unsicherheit, Komplexität und Mehrdeutigkeit zu reduzieren. Mit folgenden Tipps lässt sich die Agilität steigern:

  • Vision: Eine geteilte Vision unterstützt das Team darin, zu klären was der Umfang der Lösung sein soll. Wenn der Umfang bekannt ist, kann fokussiert gearbeitet werden.
  • Visualisieren: Dank Visualisierungen kann leichtgewichtig dokumentiert und sich auf das wesentliche konzentrieren werden. So kann Verschwendung vermieden werden.
  • Frühes Feedback: Indem frühzeitig und oft Feedback eingeholt wird, kann laufend geprüft werden, ob sich die Lösung in die richtige Richtung entwickelt.
Vision – das grosse Ganze im Blick behalten

Die Voraussetzung für fokussiertes Arbeiten ist eine klar formulierte und abgestimmte Vision. Die Vision unterstützt das Team dabei, dass grosse Ganze nicht aus den Augen zu verlieren. Nur wenn die Stakeholder und das Team verstanden und verinnerlicht haben, wozu das zu entwickelnde System eingesetzt wird und wofür es steht, kann das Team zielgerichtet und effizient darauf hinarbeiten und sich Zwischenziele setzen.

Dank einer klaren und geteilten Vision kann das Team den Nutzungskontext des Systems besser einordnen und der Product Owner kann entscheiden welche Funktionen benötigt werden und welche NICHT. Bei schwierigen Entscheidungen, Zweifeln oder zähen Phasen weist die Vision die Richtung, bringt das Team immer wieder auf die Spur und hilft die richtige Menge an Informationen zu erheben.

Visualisieren, Visualisieren, Visualisieren

«Ein Bild sagt mehr als tausend Worte». Eine Visualisierung z.B. in Form eines Bildes unterstützt das gemeinsame Verständnis im Team über einen Sachverhalt. Wenn Anforderungen mit Mockups, Grafiken oder übersichtlichen Tabellen dargestellt werden, können komplexe Anforderungen einfacher aufgenommen und vom Leser schneller erfasst werden. Mit einem handgezeichneten Mockup kann zum Beispiel vor der ersten Code-Zeile ein erster «Papier-Prototyp» erstellt werden. Mit Hilfe dieses Prototyps, kann ein künftiger Prozess anhand einer visualisierten Benutzeroberfläche bereits ein erstes Mal mit den Benutzern und Stakeholdern durchgespielt werden. Anhand dieses Feedbacks können fehlende Elemente ergänzt, Überflüssiges gestrichen und Verbesserungen aufgenommen werden.

Die Vision und Visualisierungen unbedingt am physischen Arbeitsplatz (oder im digitalen Workspace) gut sichtbar aufhängen. So bleiben die gewonnenen Informationen präsent und können jederzeit wieder aufgegriffen werden. Dies hilft dem Team dabei gemeinsam an derselben Lösung zu arbeiten und dient zur Vorbeugung von Wiederholungen und Missverständnissen.

Frühes Feedback einholen

Ob sich eine Lösung in die richtige Richtung entwickelt, lässt sich einfach und frühes und regelmässiges Einholen von Feedback klären. Beim agilen Vorgehen wird in der Prototypingphase und im Sprint-Review wertvolles Feedback eingeholt. Feedback, insbesondere kritisches, ist eine unverzichtbare Chance die Lösung weiter zu verbessern! Nur offenes und ehrliches Feedback trägt dazu bei, dass die Anforderungen und somit das Softwareprodukt kontinuierlich verbessert werden können.

Hilfreich beim Feedback sind:

  • Feedback bei direkt betroffenen Personen einholen und Mittelspersonen vermeiden (z.B. Mitarbeitende befragen anstelle der Teamleitung)
  • Die befragte Person soll möglichst frei von Beeinflussung Feedback geben können. Hierzu ist es hilfreich sein, eine dritte neutrale Person einzusetzen, welche das Feedback einholt. Indem sie nicht Feedback zu Ihrer einen Arbeit erfragen, geben sie der befragten Person nicht das Gefühl, dass sie sie direkt kritisiert und erhalten so offenere Rückmeldungen.

Übrigens, diese drei Tipps lassen überall dort einsetzen, wo Menschen gemeinsam Lösungen entwickeln.

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Publiziert am:
Verfasst von: Mirjam Reber